Heutzutage ist es bei Anbietern zahlreicher Dienstleistungen üblich, dem Kunden bei Vertragsabschluss über die eigentlichen Leistungen des Unternehmens hinaus eine Prämie anzubieten: als Sachleistung oder in Euro. Das gilt inzwischen auch für den Abschluss eines Vertrages, wenn man sich ein neues Girokonto zulegen möchte. Die Bankhäuser haben hier unterschiedliche Angebote entworfen. Es lohnt sich für den Kunden, der sein Girokonto zu einer anderen Bank umziehen lassen möchte, genau zu vergleichen.

Geldprämien

Beim Vertragsabschluss locken in der Regel die Online-Bankhäuser mit höheren Geldgeschenken. Grundsätzlich schwanken die Geldprämien, die Neukunden für einen Girokonto-Vertrag angeboten werden, etwa zwischen 25 Euro und 100 Euro.

Allerdings gibt es auch immer noch Banken, die mit Sachprämien werben. Da es beim Online-Banking darauf ankommt, dass man sich mit einem digitalen Endgerät Zugang zu seinem Konto und den notwendigen Bearbeitungsoberflächen verschaffen kann, gibt es solche mobilen Endgeräte bei vielen Giro Konto-Verträgen als Sachprämie obendrauf.

Sogar die gute alte Kaffeemaschine dient bei einigen Banken als Werbemittel. Allerdings sind es in der Regel niedergelassene Banken, die damit auf Kundenfang gehen.

Insgesamt sollten Neukunden für Girokonten die Geld- und Sachprämien untereinander gut vergleichen und dabei Sach- in Geldwerte umrechnen. Sie müssen jedoch vor dem Vertragsabschluss darüber hinaus weitere Parameter im Auge behalten, die für ihr neues Girokonto gelten sollen.

Ist das Girokonto ein Gehaltskonto?

Auf einem Gehaltskonto tut sich etwas und genau das ist es, was den Banken am Herzen liegt bzw. in ihrem Interesse. Deshalb schreiben viele Banken bei Vertragsabschluss für ein Girokonto vor, dass regelmäßige Geldeingänge – ggf. mit Mindestbeträgen – in jedem Monat dort stattfinden müssen. Allerdings gibt es bestimmte Leistungen, die dabei strikt ausgeschlossen sein können wie z. B. BAföG, Mieteinnahmen und Ähnliches. Hier muss jeder Kunde vor Vertragsabschluss genau nachlesen, damit er alle Bestimmungen auch wirklich erfüllen kann.

Gebühren

Die meisten Banken werben vollmundig damit, dass sie für die Führung eines Girokontos 0 € Gebühren einfordern. Der Haken steht jedoch hier oft im Kleingedruckten: Bei manchen Banken ist eine Minimalzahl von Geldbewegungen pro Monat vorgeschrieben, bei anderen eine Mindestsumme, die eingezahlt werden muss, damit das Konto gebührenfrei bleibt. Wieder andere Institute führen ein Girokonto nur dann kostenlos, wenn der Inhaber sich auf ein „belegloses“ Konto einlässt.

Außerdem ist es wichtig, zu überprüfen, ob Gebühren für Bargeldabhebungen erhoben werden. Wer beispielsweise häufiger Geld am Automaten abhebt, sollte eine Auskunft einholen, wie viele Bankautomaten das Institut unterhält, das das neue Girokonto bekommen soll, und ob gegebenenfalls einer dieser Automaten günstig gelegen ist.

Kreditkarten werden immer wichtiger

Gerade, wer online viele Käufe tätigt, ist oftmals auf eine Kreditkarte angewiesen. Bei manchen Girokonten sind die Kreditkarten kostenlos im Grundangebot der Bank enthalten, andere Institute erheben eine Gebühr, die bis zu 25 € im Jahr betragen kann.

Dispozinsen beachten!

Erhebliche Unterschiede gibt es zwischen den Dispozinsen von Bank zu Bank – wer also seinen Dispokredit häufiger in Anspruch nimmt, sollte im Hinblick darauf ein Institut wählen, das niedrige Dispozinsen verlangt.

Vergleichsportale helfen

Wie bei allen Vertragsfragen, bei denen verschiedene Parameter eine Rolle spielen, sollten Menschen, die sich ein neues Girokonto mit einer Prämie anlegen wollen, auf Vergleichsportale als Entscheidungshilfe zurückgreifen. Hier werden die Leistungen einer jeden Bank übersichtlich aufgelistet, sodass sie tatsächlich auf einen Blick vergleichbar sind. Vor der Vertragsunterzeichnung ist es natürlich auch notwendig, zu den verschiedenen Fragen wie Geldeingang, Kreditkartenbenutzung, Disponutzung und Kontobewegungen das eigene Finanzverhalten genau zu überprüfen.

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