Stell dir vor, du könntest deinen ganz eigenen Beitrag zur Energiewende leisten! Nicht nur, dass du Energie sparst, nein du würdest selber Strom erzeugen, und zwar absolut umweltverträglich aus Sonnenenergie.

Seit es sogenannte Balkonkraftwerke gibt, muss die aktive Teilnahme an der Energiewende nicht länger ein Traum bleiben, der nur Reichen oder Immobilienbesitzer vorbehalten ist. Jeder kann daran teilnehmen, jeder kann seinen ganz persönlichen Beitrag leisten. Das ist weder kompliziert noch teuer, sondern zahlt sich am Ende sogar für die Besitzer eines Mini-Kraftwerks aus.

Warum sind Balkonkraftwerke attraktiv?

Eine fest installierte Solaranlage auf einem Dach kostet eine Menge Geld, obwohl es für den Bau Zuschüsse gibt. Sowohl das Material wie auch die Montage sind teuer. Außerdem sorgt die feste Installation dafür, dass man die Anlage im Fall eines Umzugs nicht mitnehmen kann. Als das sind Gründe, die vor allen Dingen Mieter und Menschen, die beispielsweise berufsbedingt gelegentlich den Wohnort wechseln, davon abhalten, selbst zum Kraftwerksbesitzer mit einer Mini-Solaranlage zu werden.

Mit der Installation eines Balkonkraftwerks gehen sie dagegen kein finanzielles Risiko ein. Die kleinen Solarmodule heißen so, weil sie sehr oft an Balkonen montiert werden. Aber auch andere Aufstellungsorte sind möglich und geeignet, denn man kann die Mini-Solaranlagen u. a. auf ein Garagendach stellen, mitten in den Garten, auf den Hühnerstall oder an einen Zaun bzw. eine Mauer hängen. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Hinsichtlich der Ausrichtung nach Süden, wo natürlich die Ausbeute an Energie am besten ist, sind moderne Mini-Solaranlagen tolerant. Sie liefern auch recht ansehnliche Strommengen, wenn sie nach Südosten oder Südwesten zeigen, ja, sogar Ost- und Westausrichtungen bringen noch Erträge.

Die Verbindung zum Stromkreislauf eines Haushalts wird über eine sogenannte Einspeisesteckdose hergestellt: Zuleitung einstöpseln und schon kann man den im eigenen Solarkraftwerk erzeugten Strom nutzen.

Weil das Balkonkraftwerk nicht fest mit der Trägerstruktur verbunden ist, kann es jeden Umzug mitmachen. Am neuen Standort muss ihm lediglich wieder eine Einspeisesteckdose zur Verfügung stehen. 

Damit ist diese Form der privaten Energieerzeugung für Menschen mit einem grünen Gewissen extrem attraktiv – auch für Mieter und Personen, die nicht wissen, wie lang sie jeweils an einem Wohnsitz bleiben.

Unterschiedliche Angebote, unterschiedliche Leistungen

Die Balkonkraftwerke besitzen Leistungen zwischen 150 Watt und 600 Watt, je nachdem, wie groß die Solarpaneele der kleinen Anlagen sind. Wer mehr Platz hat, kann ein größeres Mini-Kraftwerk aufstellen, bei Platzmangel ist es eben ein kleineres.

Modellrechnungen zeigen, dass bei Nutzung eines größeren Balkonkraftwerks so viel Strom unter den Klimabedingungen in Deutschland erzeugt werden kann, dass der etwa ein Fünftel des durchschnittlichen Verbrauchs eines Haushaltes deckt.

Wie lang ein Balkonkraftwerk arbeiten muss, um sich zu amortisieren, muss jeder angesichts seines Stromverbrauchs einerseits, der Kosten für die Mini-Photovoltaik-Anlage und deren Leistung andererseits selbst ausrechnen. Sicher ist: Nach wenigen Jahren zahlt sich die Anschaffung eines Balkonkraftwerks aus.

Die bereits jetzt geführte Diskussion um die Bepreisung des CO2-Ausstoßes, der mit fossilen Brennstoffen verbunden ist, zeigt: Wir können aufgrund des künftigen CO2-Preises sicher damit rechnen, dass unsere Strompreise in Zukunft steigen werden. Steigt der Strompreis, amortisiert sich eine Mini-Photovoltaik-Anlage natürlich schneller.

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